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Fallstudie: 20 % weniger Stickstoff, 8 % höherer Ertrag und 0,14 t CO₂-Emissionen pro Hektar weniger beim Maisanbau – Jataí, Goiás

Stenon steigert Maisertrag, spart Stickstoff und senkt CO₂ – für eine rentable, nachhaltige Landwirtschaft.

Einleitung

In Jataí, Goiás, erzielte die Maisproduzentin Maristela Storti beeindruckende Ergebnisse durch den Einsatz der Echtzeit-Bodenanalysetechnologie von Stenon. Auf den mit der leistungsstarken Hybridsorte Pioneer 3898 bepflanzten Flächen verzeichnete die Farm einen um 7,98 % höheren Ertrag im Vergleich zur herkömmlichen Bewirtschaftung, während gleichzeitig der Stickstoffeinsatz mithilfe der innovativen Lösungen von Stenon um 20 % reduziert wurde.

Diese optimierte Düngestrategie führte zu einer Gewinnsteigerung von US $ 163,61 (R$ 901,50) pro Hektar und einer ROI-Erhöhung um das 17-Fache auf der Versuchsfläche. Hochgerechnet auf die gesamte Produktionsfläche entspricht dies einem potenziellen Gewinnanstieg von über US $ 347.673 (R$ 1.915.676). Gleichzeitig kann ein effizienterer Stickstoffeinsatz die düngerbedingten Emissionen um geschätzte 0,14 t CO₂e/ha senken – mit einem Klimawert von fast US $ 8 (R$ 45) pro Hektar.

Diese Fallstudie zeigt, wie gezielte Düngung auf Basis von Echtzeit-Bodendaten erheblichen agronomischen, finanziellen und ökologischen Mehrwert freisetzen kann – bei gleichbleibender Produktivität und verbesserter langfristiger Bodengesundheit.

Diese Erfolgsgeschichte ist Teil von Stenons umfassender Initiative, die Vorteile präziser Düngung für unterschiedliche Kulturen und Regionen in Brasilien zu validieren. Durch Echtzeitmessungen, kulturspezifische Empfehlungen und strukturierte Feldauswertungen befähigt Stenon Landwirte, fundiertere Entscheidungen zu treffen und mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen.

 Gesamtnutzen durch den Einsatz der Stenon-Technologie

Herausforderung

Eine der größten Herausforderungen im modernen Maisanbau ist die Balance zwischen Produktivität und verantwortungsvollem Mitteleinsatz – insbesondere bei Stickstoff. Überdüngung ist nach wie vor weit verbreitet und kann sowohl der Ertragsleistung als auch der langfristigen Bodengesundheit erheblich schaden.

Wie viele brasilianische Landwirte wollte auch Maristela Storti den Ertrag steigern und gleichzeitig die Inputkosten kontrollieren. Das konventionelle Düngeprotokoll setzte jedoch auf fixe, hohe Mengen an Ammoniumsulfat – oft als „Sicherheitsnetz“ für den Ertrag. Diese Methode führt jedoch dazu, dass einige Zonen zu viel Stickstoff erhalten, während andere zu wenig bekommen. In der Praxis bedeutet das: Hochfruchtbare Zonen werden überversorgt, Zonen mit geringerer Fruchtbarkeit unterversorgt – mit ungleichmäßigem Pflanzenwachstum und gemindertem Ertragspotenzial als Folge.

Genau diese Herausforderung soll Präzisionslandwirtschaft mit variabler Ausbringung (VRA) lösen – indem nur dort und nur so viel gedüngt wird, wie es tatsächlich nötig ist.

„Überdüngung garantiert keine besseren Ergebnisse. Gleiche Mengen überall auszubringen, kann das Ertragspotenzial sogar begrenzen – manche Bereiche werden über-, andere unterversorgt. Dieses Ungleichgewicht stört die Bodengesundheit, beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme der Pflanzen und reduziert letztlich die Produktivität“, erklärt Thiago Mendonça, Market Development Manager bei Stenon.

Der Einfluss ist nicht nur agronomisch: Überdüngung trägt erheblich zu CO₂-Emissionen bei – durch Produktion, Transport und Ausbringung synthetischer Dünger. Nicht aufgenommener Stickstoff kann zudem ins Grundwasser ausgewaschen oder als Distickstoffmonoxid freigesetzt werden – ein Treibhausgas, das fast 300-mal klimaschädlicher ist als CO₂.

Für nachhaltig orientierte Partner wie Agrex, die Stenons Technologie bei Maristela Storti einführten, sind diese Risiken besonders relevant. Weniger unnötiger Stickstoff bedeutet nicht nur höhere Rentabilität und Bodenresilienz, sondern unterstützt auch übergeordnete Umweltziele – und macht die datengestützte Düngung zu einer Schlüsselinnovation in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette.


Lösung

Seit dem Start der Aktivitäten in Goiás arbeitet Stenon mit Agrex zusammen – einem der größten Agrarunternehmen Brasiliens und zentraler Akteur in der Getreideproduktion. Im Rahmen dieser Partnerschaft identifizierten Stenon und Agrex Maristela Storti als ideale Kandidatin für eine strukturierte Fallstudie. Ihre Bereitschaft zur Produktivitätssteigerung in Kombination mit Ihrer Offenheit für neue Technologien macht den Betrieb zu einem idealen Praxisbeispiel für den Effekt datengestützter Düngung.

Um Landwirten den Einstieg in Innovationen zu erleichtern, setzt Stenon auf einen klar strukturierten Ansatz: Jede Fallstudie wird auf einer vorher festgelegten Fläche durchgeführt, nach einem maßgeschneiderten Protokoll, das an die Ziele des Landwirts angepasst ist. Von der Bodenanalyse bis zur Ernte wird jeder Schritt überwacht und dokumentiert, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse den realen agronomischen und wirtschaftlichen Nutzen widerspiegeln.

Für Agrex dienen diese Fallstudien als strategisches Instrument, um neue Technologien wie die Echtzeit-Bodenanalyse von Stenon im Produzentennetzwerk einzuführen. Klare Daten, starke Ergebnisse und die Bestätigung durch Landwirte ermöglichen es, Innovationen praxisnah, skalierbar und ergebnisorientiert zu verbreiten.

In dieser Studie wurden die meisten Feldarbeiten mit John Deere Maschinen durchgeführt, darunter ein JD 8400 R-Traktor für Pflanzung und Erntevorbereitung, ein Hercules 6.0-Düngerstreuer für Bodendüngung und Bodenkorrektur sowie ein JD S670-Mähdrescher für die Ernte – für höchste Präzision und zuverlässige Ertragsdatenerfassung.

Die Aussaat erfolgte am 13. Februar mit dem Pioneer 3898-Hybrid. Die Pflanzen entwickelten sich gleichmäßig und zeigten während der gesamten Saison keinen Wasserstress – eine ideale Basis für die Analyse der Düngewirkung ohne wetterbedingte Verzerrung.

Es handelte sich um einen Side-by-Side-Feldversuch, der einen direkten Leistungsvergleich zwischen der herkömmlichen Düngung der Landwirtin und der datengestützten Empfehlung von Stenon ermöglichte. Ziel war es, Unterschiede in Inputeffizienz, Ertrag und Rentabilität präzise zu bewerten.

Am 25. Februar fand die erste Stickstoffgabe statt. 400 kg/ha eines 15-15-15-Startdüngers auf beiden Flächen. Kurz nach der Aussaat zeigte NDVI-Bildmaterial interessante Muster - darunter Zonen mit langsameren Pflanzenwachstum. Eine dieser Flächen war zuvor als Kalklager genutzt worden, wo Restverdichtungen oder pH-Ungleichgewichte das frühe Wachstum beeinflusst haben könnten.

Zusätzlich identifizierte die Echtzeit-Bodenanalyse mit dem Stenon FarmLab eine gelbe Zone – einen Bereich mit geringer Stickstoffverfügbarkeit, der später auf Bodenverdichtung durch einen ehemaligen Feldweg zurückgeführt wurde. Diese Erkenntnis veranlasste die Landwirtin, die betroffene Stelle gezielt zu lockern, um die Bodenstruktur und Nährstoffverfügbarkeit zu verbessern.

Gesamtübersicht aller Messungen

Auf Basis der Stenon-Bodendaten wurde die zweite Stickstoffgabe angepasst: Statt der üblichen 400 kg/ha Ammoniumsulfat wurden 320 kg/ha empfohlen – eine Reduktion um 20 %. Trotz der geringeren Menge erzielte die Stenon-Fläche einen höheren durchschnittlichen Ertrag pro Hektar, was die Wirksamkeit des gezielten Ansatzes bestätigte. Die Empfehlungen wurden direkt in der Stenon WebApp generiert, welche die Nährstoffverteilung im Feld visualisierte und Zonen mit historischer Variabilität identifizierte. Unter Berücksichtigung des Zielertrags und des aktuellen Nährstoffstatus lieferte die Plattform kulturspezifische Düngepläne, die mit VRA-fähigen Maschinen wie John Deere, Stara und Kuhn exportiert werden konnten.

Düngeempfehlungsbericht
Mehrzonen-Berechnung in der Stenon WebApp

Die Empfehlung von Stenon orientierte sich zudem an einem Zielertrag von 160 Säcken/ha – ein praktikabler Kompromiss zwischen Produktivität und verantwortungsvollem Mitteleinsatz.

Gesamtzeitplan für diese Fallstudie:

Gesamtzeitplan

Ergebnisse

Das Ergebnis war eindeutig: eine höhere Produktivität bei deutlich weniger Stickstoff. Trotz der Reduzierung der Stickstoffmenge um 20 % lieferte die Stenon-Fläche 7,98 % mehr Ertrag pro Hektar als der Standardansatz der Landwirtin.

Ergebnisberechnung basierend auf Inputeinsparung und Ertrag
Ich war wirklich beeindruckt von der Leistung der Pflanzen unter dieser maßgeschneiderten Düngestrategie. Mit weniger Stickstoff und besserer Bodenausrichtung erzielten wir nicht nur einen höheren Ertrag, sondern auch mehr Vertrauen in die Nachhaltigkeit unserer Praxis,
sagte Mario Storti
Stenon-Team mit dem Maristela Storti-Team und dem Agrex-Team

Wirtschaftlicher Nutzen

Diese Fallstudie zeigte klar, wie wertvoll Echtzeit- und datengestützte Düngung für agronomische und wirtschaftliche Ergebnisse ist – und wie sie gleichzeitig zu Umweltzielen beiträgt.

Durch die 20%ige Reduzierung der Stickstoffausbringung konnte der Betrieb erhebliche Düngereinsparungen erzielen – ohne Leistungseinbußen hinnehmen zu müssen. Tatsächlich übertraf die optimierte Stenon-Fläche die Erwartungen und erzielte 7,98 % mehr Ertrag im Vergleich zum Standardprotokoll.

Diese Kombination aus geringerem Inputeinsatz und höherem Output führte zu einem Gewinnanstieg von US $ 163,61 (R$ 901,50) pro Hektar und einem zusätzlichen Gesamtgewinn von US $ 6.670,45 (R$ 36.754,16) auf der Versuchsfläche. Der ROI stieg um das 17-Fache, was die wirtschaftliche Stärke präziser, datengestützter Düngung eindrucksvoll belegt.

Rentabilitätsberechnung basierend auf Inputeinsparung und Ertrag

Hochgerechnet auf die gesamte Maisanbaufläche von 2.800 ha bei Maristela Storti würde dieselbe Strategie einen potenziellen Gewinnanstieg von über US $ 347.673 bedeuten.

Gleichzeitig führte die Reduzierung der Stickstoffdüngung auch zu bedeutenden Umweltvorteilen: Die optimierte Strategie verhinderte ca. 0,14 t CO₂e/ha – das entspricht dem CO₂-Fußabdruck von Dutzenden Langstreckenflügen oder Pkw-Fahrten. Dieser Emissionsrückgang hat einen Marktwert von rund US $ 8 (R$ 45) pro Hektar und verstärkt den Nachhaltigkeitsnutzen zusätzlich.

Diese Ergebnisse belegen, wie Echtzeit-Bodendaten die seltene Kombination aus höherem Ertrag, größerer Gewinnspanne und messbarem Umwelteffekt ermöglichen – mit erwiesenem Potenzial für den großflächigen Einsatz.

Stenons FarmLab im Einsatz

Fazit

Diese Fallstudie aus Jataí, Goiás, unterstreicht den greifbaren Wert der Echtzeit-Bodenanalyse im modernen Pflanzenbau. Durch 20 % weniger Stickstoff und dennoch 7,98 % höheren Ertrag zeigte Maristela Storti, dass präzise Düngung nicht nur wirksam, sondern transformativ ist.

Der Ansatz führte zu einem Gewinnanstieg von US $ 163,61 (R$ 901,50) pro Hektar und einer ROI-Steigerung um das 17-Fache auf der Versuchsfläche – der direkte Beweis, dass smarter Mitteleinsatz zu besseren finanziellen Ergebnissen führt.

Im größeren Maßstab liegt der potenzielle Vorteil über die gesamte 2.800 ha große Maisfläche bei über US $ 347.673 (R$ 1.915.676) – ein klares Signal für die Skalierbarkeit dieser Lösung.

Über den ökonomischen Vorteil hinaus brachte die Strategie auch einen messbaren Klimaeffekt: 0,14 t CO₂e-Emissionen pro ha wurden vermieden – mit einem Wert von fast US $ 8 (R$ 45) pro ha an Umweltvorteilen.

Diese Erfolgsgeschichte bestätigt, was datengestützte Landwirtschaft leisten kann: höhere Erträge, niedrigere Kosten und geringere Umweltbelastung – ermöglicht durch präzise, rechtzeitige Bodendaten und Technologie, die Landwirten die volle Kontrolle über ihre Entscheidungen gibt.