
Fallstudie: Gleiche Erträge mit 25 % geringerem Stickstoffeinsatz in der Maisproduktion in Primavera do Leste, Brasilien

Einleitung
In Primavera do Leste, Brasilien, unterstützte die Echtzeit-Bodenanalyse von Stenon die Optimierung der Düngestrategie auf einem Versuchsareal mit Maisanbau. Aufgrund starker Niederschläge und eingeschränkter Zugänglichkeit der Flächen war eine Einzelapplikation notwendig. Durch den Einsatz präziser Bodenmessungen und der Technologie zur variablen Ausbringungsrate (VRA), die vollständig mit Maschinenplattformen wie John Deere kompatibel ist, erzielte der Betrieb ein beeindruckendes Ergebnis: 25 % weniger Harnstoffeinsatz bei gleichbleibend hohem Ertrag, über dem regionalen Durchschnitt und auf Augenhöhe mit dem Kontrollfeld.
Diese Fallstudie ist Teil einer umfassenden Reihe, die Stenon in verschiedenen Regionen Brasiliens durchführt, um die Effektivität seiner Technologie in unterschiedlichen Kulturen zu belegen. In enger Zusammenarbeit mit bedeutenden Marktakteuren – wie Landmaschinenhändlern und Agrarhandelspartnern – bietet Stenon mehr als nur Technologie: Ein erfahrenes agronomisches Team begleitet die landwirtschaftlichen Betriebe vor Ort und sorgt für eine erfolgreiche Umsetzung und messbaren Impact der digitalen Bodenanalyse. Ein entscheidender Vorteil dieser optimierten Düngestrategie ist außerdem der Beitrag zur Reduktion landwirtschaftlich bedingter CO₂-Emissionen. Würde die Methode auf die gesamte Maisanbaufläche der Farm übertragen, könnten jährlich rund 600 Tonnen CO₂ eingespart werden – durch reduzierten Stickstoffeinsatz sowie geringere Emissionen bei Herstellung und Logistik des Düngers. Für nachhaltig orientierte Partner ist dies ein zentraler Erfolgsfaktor.
Die Ergebnisse der Fazenda São Jerônimo belegen eindrucksvoll: Echtzeitdaten führen zu klügeren, nachhaltigeren und rentableren Entscheidungen im Ackerbau.

Herausforderung
Die Fazenda São Jerônimo bewirtschaftet über 3.800 Hektar mit Soja und Mais im Bundesstaat Mato Grosso. Anfang 2025 stand der Betrieb vor einer bekannten Herausforderung: Wie lassen sich hohe Ertragsziele (über dem historischen Durchschnitt von 140 Säcken/ha) unter schwierigen Bedingungen erreichen?
Aufgrund des hohen Schluffanteils im Boden und starker saisonaler Niederschläge war eine geteilte Stickstoffausbringung nicht möglich, da Maschinen kaum rechtzeitig auf die Felder gelangen konnten. Der Betrieb entschied sich daher für eine Einmalapplikation mit höherer N-Dosis als üblich – und nutzte gleichzeitig die Chancen der Präzisionslandwirtschaft und datenbasierten Planung.
Lösung
Die Fazenda São Jerônimo – im Besitz von Produzent Victor Hugo und unter der Leitung von Herrn Basílio – verfolgt konsequent das Ziel, ihre Produktivität kontinuierlich zu steigern. Bereits im Vorfeld wurden mit dem Stenon-Team Gespräche zur Integration von Echtzeit-Bodendaten geführt. Nach positiver Rückmeldung stellte Stenon ein individuelles Protokoll vor, das zunächst im Sojaanbau und später im Maisanbau getestet wurde. Diese enge Zusammenarbeit – von der Ausbringung bis zur Ernte – war die Grundlage für diese erfolgreiche und strukturierte Fallstudie.
In einem Sektor, in dem Ertrag entscheidend ist, begegnen viele Landwirte neuen Technologien mit Zurückhaltung – insbesondere wenn bewährte Methoden zwar ineffizient, aber stabil erscheinen. Um Vertrauen zu schaffen, führt Stenon Fallstudien auf ausgewählten Flächen durch – nach einer klar definierten, wissenschaftlich fundierten Methodik mit fünf Schritten:
Echtzeit-Bodenanalyse mit der Stenon-Technologie
Sofortige Düngeempfehlung über die WebApp
Ausbringung des Düngers
Visuelle Bonitur der Kulturen
Auswertung der Ertragsdaten zur Ernte
Ziel dieser Fallstudie war es, die Maisproduktion auf einer Fläche von 76 Hektar zu optimieren – durch einmalige Harnstoffgabe in Kombination mit VRA-Technologie und präziser Nährstoffdiagnose.
Zeitplan der Fallstudie:
4. März 2025: Bodenmessung mit dem Stenon FarmLab
8. März 2025: Düngerausbringung mit VRA-Karten aus der Stenon WebApp
Dosis: 226 kg/ha (Harnstoff 46%)
Zielertrag: 140 Säcke/ha
5. Juni 2025: Vorernte-Bonitur durch das Stenon-Agronomenteam
23. Juli 2025: Abschluss der Ernte (161 Säcke/ha bei beiden Varianten)
Die Ergebnisse der Bodenanalyse standen dem Betriebsleiter sofort in der WebApp zur Verfügung – mit zentralen Parametern wie pflanzenverfügbarem Stickstoff, Bodenfeuchte und Humusgehalt.




Die Nährstoffkarten boten eine visuelle Darstellung des aktuellen Bodenstatus und halfen, historische Ertragsmuster besser zu verstehen. Besonders wertvoll war die Möglichkeit, direkt in der WebApp kulturspezifische Düngeempfehlungen zu generieren – unter Berücksichtigung der Zielerträge und der aktuellen Nährstoffverfügbarkeit. In wenigen Sekunden wird ein ausführlicher Bericht erstellt, der exportiert und nahtlos in gängige Ausbringungsplattformen wie John Deere, Stara oder Kuhn integriert werden kann.




Die Bewertung der Bestände umfasste NDVI-Monitoring über OneSoil-Bilder, zwei technische Bonituren während der Reproduktionsphase und eine Nachverfolgung zur Ernte – ein direkter Vergleich zwischen dem Stenon-Protokoll und dem Standardverfahren des Betriebs.


„Wir liefern nicht nur eine Empfehlung – wir begleiten den gesamten Prozess, damit der Kunde den Ergebnissen wirklich vertrauen kann,“ erklärt João Carmo, Market Development Manager bei Stenon.
Ergebnisse
Die Ergebnisse auf der Fazenda São Jerônimo belegen eindrucksvoll das Potenzial datenbasierter Landwirtschaft. Durch die präzise Optimierung des Stickstoffeinsatzes konnte der Betrieb die Erträge stabil halten und gleichzeitig die Kosten erheblich senken – ein klares Zeichen für die Stärke des Stenon-Ansatzes.
Wir waren begeistert vom Ergebnis. Weniger Harnstoff, gleiche Erträge – das zeigt, wie präzise und zuverlässig diese Technologie ist. Ein großer Erfolg für unser gesamtes Team,

Ein direkter Vergleich zwischen dem Protokoll von Stenon und dem Standardansatz der Farm zeigte nahezu identische Erträge, während der Einsatz von Düngemitteln deutlich effizienter gestaltet wurde.


Eine visuelle Bonitur im Reifestadium zeigte: Beide Varianten erzielten ähnliche Ergebnisse bei Anzahl der Kornreihen, Körner pro Reihe, Korngewicht und Qualität – trotz reduzierter Stickstoffgabe im Stenon-Protokoll.

Die folgenden Bilder zeigen einen Vergleich des Ertragspotenzials, bei dem beide Behandlungen ähnliche Merkmale hinsichtlich der Anzahl der Reihen pro Kolben, der Körner pro Reihe, des Korngewichts und der Gesamtkornqualität aufwiesen. Dies unterstreicht das Gleichgewicht beider Ansätze, obwohl im Stenon-Protokoll deutlich weniger Stickstoff eingesetzt wurde.

Die wirtschaftlichen Effekte waren ebenfalls erheblich: Auf der 76-ha-Testfläche wurde durch 25 % weniger Harnstoff eine direkte Einsparung von R$ 16.212 (≈ 2.942 USD) erzielt bei gleichem Ertrag. Hochgerechnet auf die gesamte Maisfläche der Farm ergibt das ein Einsparpotenzial von R$448,79 (≈ 81,450 USD) – vergleichbar mit einem Mehrertrag von 5 Säcken/ha.

Darüber hinaus wurden durch den geringeren Stickstoffeinsatz bis zu 600 Tonnen CO₂-Emissionen vermieden – ein bedeutender Beitrag für klimaorientierte Landwirtschaft. Angesichts steigender Betriebskosten, unsicherer Märkte und wachsender Anforderungen an nachhaltige Produktion zeigt dieser Fall deutlich: Präzise Entscheidungen führen zu ökonomischem, agronomischem und ökologischem Mehrwert.
Fazit
Die Fallstudie auf der Fazenda São Jerônimo zeigt klar den technischen und wirtschaftlichen Nutzen der Stenon-Technologie. Mit einer einmaligen, VRA-basierten Applikation – gesteuert durch präzise Bodendaten – konnte der Stickstoffeinsatz um 25 % gesenkt werden, bei gleichbleibendem Ertrag und 14 % über dem regionalen Durchschnitt.
Der finanzielle Mehrwert ist ebenso deutlich: Schon auf der Versuchsfläche zeigte sich der hohe ROI – über die gesamte Fläche hinweg lässt sich dieses Potenzial nochmals deutlich steigern.
Im heutigen Wettbewerbsumfeld zählt jeder Input. Der Erfolg in São Jerônimo beweist: Präzision zahlt sich aus – und bessere Entscheidungen beginnen mit besseren Daten.